Sardinien 1999
 

Fam. Fritz 
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Orosei

Wir folgen der Beschreibung von "Schulz" und fahren zur Caletta die Osalla. Beim Restaurant Su Petrosa finden wir einen Parkplatz in einem Pinienwald, in dem bereits mehrere Wohnmobile stehen. Nachts ist es allerdings nicht gerade ruhig wegen der motorisierten Besucher des Restaurants. Der Pinienwald liegt hinter einer Sanddüne und einem Stagno, über den eine Brücke führt. 
Wir verbringen den ganzen Tag an dieser wunderbaren Bucht mit breitem, weißem, feinem Sandstrand und kristallklarem Wasser. Einziger Nachteil: Man sieht während des Badens das Wohnmobil nicht. 

Abends entschließen wir uns, zum Essen nach Orosei zu fahren. In einer Seitenstraße finden wir eine Pizzeria mit deutschsprechendem Pizzabäcker. Eine Straße weiter finden wir auch gleich einen Bankautomaten.

Zum Übernachten suchen wir uns den von "Schulz" beschriebenen Parkplatz an der Marina die Orosei. Es gibt zwar einen ausgewiesenen Parkplatzbereich für Wohnmobile aber die halbe Nacht machen die Besucher der Bar extrem viel Lärm. Das von "Schulz" beschriebene Restaurant ist bereits abgebrannt und der Wasserhahn ist abgesperrt. Wieder ein Beweis dafür, dass dieser Reiseführer nicht mehr ganz aktuell ist. Am Morgen können wir beobachten, wie ein Wohmobil aus Pfarrkirchen zielstrebig auf den Wasserhahn zufährt. Bei der anschließenden Unterhaltung stellt sich heraus, dass die Besatzung ebenfalls den "Schulz" dabei hat und auf diesen inzwischen nicht mehr gut zu sprechen ist.
Da wir Frischwasser brauchen und uns ausserdem mit Wein eindecken wollen, fahren wir weiter Richtung Dorgali. 
 

Einkaufen in Dorgali

Die Cantina Sociale finden wir bereits verschlossen vor, obwohl sie nach den angeschlagenen Öffnungszeiten noch offen sein sollte. Wir beschließen, uns ein Café zu suchen. Auf dem Weg zum Zentrum kommen wir an einem Souvenierladen vorbei, der sehr schöne sardische Handarbeiten anbietet. Hier decken wir uns mit ein paar Geschenken für die bedauernswerten daheim gebliebenen ein. Gleich in der Nähe entdecken wir ein Straßencafé. Konstantin scheint es hier nicht zu gefallen, denn er ist zunächst quängelig und beginnt dann zu schreien. Die Sarden, die am Tisch nebenan sitzen, schenken ihm Bonbons und versuchen uns zu helfen, ihn zu beruhigen. Erst als wir nach einem schnell getrunkenen Cappuccino gehen, schläft er ein.

Die Fahrt von Dorgali nach Tortoli über die kurvenreiche, aber gut ausgebaute SS 125 lohnt sich schon allein wegen der herrlichen Landschaft. Die Strecke führt ins Gebirge und über sehenswerte Hochebenen.

Die Kinder sehnen sich nach einem Spielplatz, wollen wieder baden und herumtoben. Wir haben auch nichts dagegen, wenn wir wieder ein paar ruhige Tage verbringen können, an denen wir die Tische und Stühle und das Spielzeug der Kinder ins Freie räumen können. Abwasser und Toilette entsorgen wäre auch notwendig. Also beschließen wir, uns einen Campingplatz zu suchen. Südlich von Tortoli steuern wir den Lido Orri an. Wir sind angenehm überrascht. Keine Einteilung in Parzellen, sondern viel Platz unter hohen Eukalyptusbäumen - und ein herrlicher Sandstrand mit Blick auf Maria Navarrese. Vom Strand aus kann man den Flugzeugen zuschauen, wie sie vom nahe gelegenen Flugplatz flach auf das Meer hinaus starten. 

Unsere Nachbarn haben ebenfalls 2 Kinder dabei, etwa im gleichen Alter wie unsere. Als dann die Nachbarin nach Konstantin ruft, sind wir momentan etwas verwundert. Schnell stellt sich heraus, dass der Sohn unserer Nachbarn den gleichen Namen hat wie unser Kleiner. Obwohl sie einen strengen Zeitplan für den Sardinienurlaub haben, verlängern sie ihren Aufenthalt auf Wunsch der Kinder um einen Tag. Beim Abendessen im Restaurant des Campingplatzes treffen wir die Dethleffs-Besatzungen wieder, die wir in der Grotta di Ispinigoli kennen gelernt haben. Sie haben ihre Wohnmobile gleich neben dem Campingplatz, bei den „Krokodilfelsen“ wie "Schulz" die riesigen Steine am Strand bezeichnet, abgestellt. 

Nach einem ausgiebigen Badetag und 2 Übernachtungen beschließen wir, wieder weiter zu fahren. Wir wollen die Ostküste entlang nach Süden fahren, um noch ein paar schöne Badebuchten zu finden. Zunächst aber fahren wir nach Tortoli, um unsere Vorräte in einem Supermarkt aufzufüllen. Wein brauchen wir auch noch, den wir in der Cantina Sociale erhalten. 

Im "Schulz" haben wir vom Campingplatz Coccorrocci gelesen, den er als einen der schönsten Campingplätze Sardiniens bezeichnet. Wir sind zwar keine übermäßig großen Freunde von Campingplätzen, aber anschauen wollen wir ihn zumindest einmal. 

Wir können nicht mehr weit vom Campingplatz weg sein, müssen aber wegen der Kinder einen kleinen Zwischenhalt einlegen. Wir halten auf einem Parkplatz am Strand auf dem bereits mehrere Wohnmobile stehen. Der Strand sieht allerdings nicht sehr einladend aus. Eine steile Böschung führt zum Wasser und da wir durch die herrlichen Sandstrände entsprechend verwöhnt sind, sagt uns der Kiesstrand auch nicht zu. Mit dem Besitzer eines Clou kommen wir ins Gespräch. Er erzählt uns von einem wunderbaren Platz am Capo Ferrato, wo er 5 Tage gestanden ist. 

Kurz entschlossen machen wir uns nach einer kleinen Erfrischungspause für die Kinder auf den Weg dorthin. Inzwischen ist ziemlich starker, böiger Wind aufgekommen, der unser Gefährt manchmal von der Straße zu wehen droht. Entsprechend der Beschreibung folgen wir dem Wegweiser Richtung Capo Ferrato. Bei einer Pferdeweide biegen wir in den Feldweg ein, der direkt zum Strand führt. Unter ein paar Pinien stehen bereits 2 Wohnmobile. Wir trauen unseren Augen nicht, als wir die Dethleffs samt gut bekannter Besatzung erkennen. 

Wir haben hier ein herrliches Plätzchen gefunden. Direkt vor unserem Wohnmobil beginnt der Strand mit feinem Sand, der flach zum Meer hin abfällt. 
In der Nacht stört nur der heftige Wind. Am darauf folgenden Morgen hat der Wind wieder nachgelassen und nichts hindert uns daran, einen herrlichen Badetag mit den Kinder zu verbringen. In dem glasklaren, flachen Wasser traut sich Sylvia bereits ziemlich weit hinaus zu schwimmen. 
Am späten Nachmittag beginnt jedoch der Wind wieder stärker zu werden. Sonja möchte nicht noch einmal eine so stürmische Nacht wie die letzte verbringen und besteht darauf, dass wir uns einen anderen Übernachtungsplatz suchen. Aber wo? Wenn wir weiter nach Süden fahren Richtung Villasimius bleibt uns der Wind wahrscheinlich erhalten und wir könnten genau so gut auch hier bleiben. Da wir in den vergangenen Tagen ausgiebig das Meer genossen haben, wollen wir uns ein Ziel im Landesinneren suchen. Beim Blättern im Sardinienführer von Jaath fällt uns die Beschreibung der Giara di Gésturi mit den Wildpferden auf. Gleich in der Nähe liegt der Nuraghe Su Nuraxi, der mich sowieso stark interessiert hätte. Somit steht unser Entschluss fest, und wir brechen auf, um weiter zu fahren.
 
 

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