Italien

Aufbruch zur Rückreise

Da es es am nächsten Morgen regnet, fällt uns die Entscheidung, hier unsere Zelte abzubrechen und die Heimreise anzutreten, etwas leichter. Es gibt viel zu tun, bis alles aufgeräumt und die Wohnmobile abfahrbereit sind. Kurz nach Mittag können wir endlich aufbrechen. In Peschici halten wir, um eine Kleinigkeit zu essen. Als nächstes müssen wir noch einkaufen.

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In Termoli halten wir an einem Supermarkt. Während die Frauen einkaufen und Konstantin schläft, versuchen Achim und ich uns die Zeit zu vertreiben und Fabian zu beschäftigen. Der Supermarkt muss ja riesig sein, denn es dauert eine Ewigkeit bis unsere Grazien mit den voll gefüllten Einkaufswagen zurück kommen. Ich wundere mich immer wieder, was in unserem Wohnmobil alles Platz hat.

Es ist später Nachmittag und allzuweit wollen wir heute nicht mehr fahren. Vor allem wollen wir nicht in der Nähe einer größeren Stadt übernachten und bei Dunkelheit einen Stellplatz suchen. Ich schlage vor, bei Torre die Sangro Marina zu übernachten, dort wo wir die Wohnmobile am Strand gesehen haben, während wir auf dem Campingplatz waren.

Es ist schon finster, als wir dort ankommen. Während Achim die Wohnmobile bewacht, macht der Rest einen Strandspaziergang, damit die Kinder noch Bewegung bekommen und anschließend gut schlafen.

Die Eisenbahnlinie führt zwar unmittelbar daran vorbei, aber wir schlafen ganz gut in dieser Nacht - auch wenn es scheint, als ob die Züge durch das Badezimmer fahren würden.

 

Fahrt nach Montepulciano

Am Morgen wache ich früh auf und stehe ganz leise auf, denn vielleicht kann ich vom Sonnenaufgang ein paar Fotos machen. 

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Kaum habe ich das Wohnmobil verlassen, kommt auch Konstantin nach und gemeinsam machen wir einen kleinen Strandspaziergang bei einem sehenswerten Sonnenaufgang.

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Nach dem Frühstück brechen wir auf zur Weiterfahrt.

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Stellplatz in Torre di Sangro Marino

Weder Familie Kaluza noch wir haben die Absicht weiter an der Adriaküste entlang zu fahren, die wir schon kennen. Wir entscheiden uns, noch einen Abstecher in die Toskana zu machen. Achim kennt einen schönen Stellplatz in Montepulciano, das unser heutiges Tagesziel wird. Die Fahrt führt durch die Abruzzen. Alles ist grün und das Fahren auf den Landstraßen durch herrliche Landschaften ist ein Genuss.

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Zwischendurch halten wir zu einem Picknick im Grünen.

Ein Teil der Streck, wohl der sehenswerteste dieser ohnehin eindrucksvollen Route, führt am Tiber entlang.

 

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Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Montepulciano. Dort steuern wir zunächst den offiziellen Stellplatz an. Achim kennt aber einen schöneren Übernachtungsplatz. Mit dem Roller fährt er hin, um zu sehen, ob dort noch Platz für uns ist. Es stellt sich heraus, dass der Parkplatz leer ist. Sofort brechen wir auf, um noch vor Sonnenuntergang dort zu sein. Wir kommen gerade rechtzeitig, um zu sehen wie hinter den Hügeln der Toskana die Sonne untergeht und die Landschaft in ein faszinierendes Licht taucht.

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Wir machen noch einen Spaziergang in die nahegelegene Altstadt von Montepulciano.

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Diese wirkt wie ausgestorben. Wir finden nicht mal ein Ristaurante oder eine Pizzeria, in dem wir ein Abendessen bekämen. Ziemlich hungrig kehren wir zu den Wohnmobilen zurück. Achim holt mit dem Roller noch Pizzas, so dass der Abend gerettet ist. Als dann endlich die Kinder in den Betten sind, setzen wir uns noch im Wohnmobil der Kaluzas zusammen. Schließlich ist heute der 10 Hochzeitstag von Sonja und mir und den wollen wir schon gebührend feiern. Ich hatte zu Hause eine Flasche Champagner gebunkert und nachdem diese quer durch Italien bis zum Gargano und in die Toskana gereist ist, ist es nun an der Zeit, sie zu leeren. Mit Blick auf die beleuchtete Kirche San Bagio, mitten in der Toskana, stoßen wir auf unseren Hochzeitstag und die schöne Reise an.

 

Besichtigung von Montepulciano mit den Kellereien Redi und Contuzzi, Weiterfahrt bis Monteriggioni

Wir wollen Montepulciano auch bei Tag erleben und machen uns auf, die Stadt zu erkunden. Hier kann man einfach in einen Weinkeller reinmarschieren und durch die Gewölbe mit den Fässern laufen, in denen der edle Saft reift.

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Am Schluss des Rundganges gelangt man automatisch in den Verkaufsraum. Hier probieren wir natürlich und sowohl Achim als auch ich entschließen uns jeweils 2 Flaschen des sündteuren Vino Nobile di Montepulcano zu kaufen. Nach der Besichtigung der Weinkeller von Redi und Contuzzi macht sich langsam Hunger bemerkbar. Immerhin finden wir heute eine geöffnete Pizzeria.

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Wir setzen uns an einen freien Tisch auf dem Platz vor dem Rathaus. Montepulciano muss uns aber nicht besonders gern mögen. Wir bekommen zwar die begehrten Pizzastücke, aber der Service ist einer Stadt wie dieser nicht würdig.

Wenn wir schon in der Toskana sind, wollen wir noch mehr davon sehen und einigen uns mit Achim und Annemarie, die letzte Nacht vor der endgültigen Heimreise in Monteriggioni zu verbringen. Dort wurde inzwischen (das letztemal waren wir 1994 hier), ein zusätzlicher Parkplatz am Fuße des Berges eingerichtet. Darüber thront die Stadt ähnlich einer Krone. Während wir erst mal ein verspätetes Mittag- oder verfrühtes Abendessen zubereiten, kommen nach und nach einige Wohnmobile, die sich mehr oder weniger geschickt aufstellen. Recht unschlüssig scheint ein Dethleffs-Fahrer zu sein, wie er sich bei dem üppigen Platzangebot entscheiden soll. Erst einmal stellt er sich etwas ungeschickt quer vor uns auf. Anscheinend bemerkt er irgendwann doch unsere Blicke und reiht sich ordentlich in die Wohnmobilgemeinde ein.

Es dämmert schon als wir uns auf den Weg in die Stadt machen.

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Eigentlich sind es nur ein paar Häuser innerhalb der imposanten Mauer. Die meisten davon beherbergen entweder einen Souvenirshop oder eine Gaststätte. Nachdem wir uns die Beine vertreten haben, kehren wir zu den Wohnmobilen zurück. Die Kinder toben noch ein bischen umher während ich versuche, vom Wohnmobildach aus eine Nachtaufnahme der Stadt zu machen, denn irgendwie wirkt dieses Monteriggioni schon beeindruckend.

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Trennung von Familie Kaluza und Heimreise

Heute heißt es endgültig Abschied zu nehmen von Annemarie, Sarah, Achim und Fabian. Ihr Weg führt über die Schweiz nach Hause, während wir Richtung Brenner fahren.

Es waren schöne, erlebnisreiche Tage mit der Familie Kaluza, die wir alle genossen haben. Für die Kinder, weil sie Spielgefährten gleichen Alters mit vielen gleichen Interessen und den gleichen Wohnmobil verrückten Eltern gefunden haben. Und für uns Erwachsene gab es schon aufgrund des gemeinsamen Hobbies viel interessanten Gesprächsstoff.

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Nach dem Frühstück verabschieden wir uns herzlich und hoffen, dass es eine Fortsetzung gibt für das gemeinsame Wohnmobilreisen.

Zunächst fahren wir Richtung Colle Val d´Elsa, da wir noch Lebensmittel einkaufen müssen und Sonja nun endlich eine Terrakottavase aus der Toskana möchte. Nachdem wir uns durch den dichten Verkehr und die engen Straßen von Colle Val d´Elsa gequält haben, ohne eine Parkmöglichkeit gefunden zu haben, entdecken wir rechts der Straße ein Gelände mit Tonwaren.

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Wir halten und tatsächlich finden wir eine geeignete Vase.

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Diese wird in der Dusche, dem einzigen, bisher ungenutzten "Stauraum" untergebracht und mit Handtüchern und Wasserflaschen gesichert.

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Tatsächlich hat die Vase die lange Reise unbeschadet überstanden
und schmückt nun unsere Terrasse.

In Poggibonsi kann Sonja kurz vor der Siesta noch einkaufen. Nun geht es auf die Autobahn und zügig fahren wir über Florenz Richtung Bologna. Kurz vor Bologna wird Stau bei Modena angezeigt. Wir beschließen, Richtung Padua weiter zu fahren, verlassen die Autobahn bei Rovigo und kurven durch die Dörfer der Ebene zwischen Po und Adige zur SS 434, einer 4-spurigen Schnellstraße Richtung Verona. Kurz nach Legnago verlassen wir sie, um eine Pause einzulegen.

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Neben einem Bach, in einem Pappelwald, finden wir ein schönes, schattiges Plätzchen für ein Picknick.

Um ca. 18:00 Uhr räumen wir wieder alles ein, um weiter zu fahren. Meine Schwester ist mit ihrer Familie am Gardasee, und wir haben am Nachmittag miteinander telefoniert, um uns möglicherweise heute noch zu treffen. Es ist aber bereits fast 21:00 Uhr, als wir Rovereto passieren und damit zu spät um noch bis Limone zu fahren und dort eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Wir beschließen, heute noch bis Sterzing zu fahren und in Ratschings auf dem Parkplatz beim Skilift, zu übernachten. Den kennen bestens, da wir schon oft zum Skifahren dort waren, so dass wir ihn auch bei Nacht leicht finden. Ein österreichischer Campingbus steht bereits dort und kurz nach uns kommt ein VW-Bus aus Nürnberg. Der Parkplatz ist aber groß genug für diesen "Andrang".

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Wir verbringen eine ruhige Nacht mit ungewohnt niedrigen Temperaturen, bei der nur das Rauschen des Wildbaches nebenan zu hören ist. Am Morgen heizen wir zum erstenmal in diesem Urlaub ein und frühstücken im Wohnmobil. Bevor wir wieder weiter fahren, wollen wir uns noch etwas umschauen. Wir waren seit über einem Jahr nicht mehr hier und sind überrascht, wieviel hier gebaut wird und was sich schon alles verändert hat.

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Sylvia und Konstantin klettern auf den Steinen eines Wildbaches herum

Um 12:00 Uhr fahren wir los, um heute noch nach Hause zu kommen. In Innsbruck Süd verlassen wir die Brennerautobahn und fahren über den Zirler Berg und Garmisch Richtung München. Es herrscht starker Rückreiseverkehr, aber zum Glück bleibt uns der befürchtete Stau erspart.

Nach München setzt sich Sonja ans Steuer. In Landshut gibt es beim Flugplatz einen schönen Biergarten, bei dem wir noch eine Pause einlegen. Schließlich sind wir kurz nach 19:00 Uhr zu Hause.


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