Italien

Abfahrt mit Hindernissen, Badestopp und Übernachtung

Wir hatten keine Fähre gebucht, zu deren Abfahrtszeit wir am Hafen sein mussten. Unser Ziel stand nur ganz grob fest: Süditalien mit einem Abstecher zum Gargano. So ließen wir uns Zeit mit den Reisevorbereitungen. Ich habe seit Freitag Urlaub aber erst am Mittwoch darauf sind wir nachmittags endlich abfahrbereit:
Ich gehe nochmals um das Wohnmobil, werfe gewohnheitsmäßig einen Blick auf die Reifen und da fällt mir auf, dass der Luftdruck im hinteren äußeren Zwillingsreifen offensichtlich zu gering ist. Also halten wir an der nächsten Tankstelle, um Luft nachzufüllen. Eigentlich stimmt der Druck, ich möchte den inneren Zwillingsreifen prüfen ... und sehe schon, der ist platt. Das Ventil ist kaputt. Also zur Reifenwerkstatt. Knapp 20 Minuten später sind wieder alle Reifen dran und wir können mit einer Stunde Verspätung in den Urlaub starten.

Bei sommerlichen Temperaturen geht es Richtung Süden, und als wir uns dem Waginger See nähern, einigen wir uns schnell darauf, dass wir zum Baden halten. Wir finden einen schönen, schattigen Platz am Seeufer. Das Wasser ist angenehm kühl, und wir diskutiern kurz darüber, dass wir eigentlich ein paar Tage bleiben könnten. Aber wir wollen ja in den Süden Italiens und den Waginger See heben wir uns für ein Wochenende auf.

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Also setzen wir unsere Reise fort und schaffen es noch bis Kiefersfelden. Wir stehen vor der Entscheidung, entweder bis Italien durch zu fahren oder noch in Bayern zu übernachten, denn in Tirol ist das Übernachten im Wohnmobil außerhalb von Campingplätzen bekanntlich verboten. Wir fahren nach Kiefersfelden hinein und gegenüber dem Hallenbad finden wir einen Parkplatz zum Übernachten.

 

Weiterfahrt zum Gardasee

Am Donnerstag brechen wir früh auf. Unsere nächste Zwischenstation soll am Gardasee sein. Am Nachmittag erreichen wir die Ausfahrt Garda Süd und gewohnheitsmäßig gibt es im Supermarkt von Affi die Pizza, auf die sich die Kinder während der Fahrt schon gefreut haben. Beim anschließenden Cappuccino beschließen wir, nach Bardolino zu fahren um dort noch im Lago zu baden und einen Übernachtungsplatz zu suchen.

Auf dem Autocamp finden wir einen Übernachtungsplatz mit dem Vorteil, dass es nur ein paar Schritte zum See sind. Aber begeistert sind wir nicht von dem etwas trüben Wasser und dem schlammigen Ufer, das aber gut besucht ist.

Wir genießen noch das Abendessen mit Blick auf den See und beschließen den Tag mit einem Abendspaziergang am Seeufer entlang.

 

Baden in der Adria Übernachtung bei der Kart-Bahn

Nach dem Frühstück heißt es durchzustarten. Wir wollen heute noch im Meer baden. Sonja und die Kinder halten gut durch, so dass wir am frühen Nachmittag bei Rimini die Autobahn verlassen und an der Küste entlang fahren. In Senigallia finden wir einen Platz, wo wir das Wohnmobil parken und uns am Kiesstrand niederlassen können. Die Strandabschnitte mit Sand sind natürlich von Sonnenschirmreihen belegt. Das Wasser hat eine braun-grünliche Farbe, vermutlich aufgrund verstärktem Algenwachstum. Das scheint aber niemanden daran zu hindern, trotzdem zu baden, so dass wir uns ebenfalls in die Wellen stürzen.

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Zum Übernachten sagt uns der Platz aber nicht zu. Hinter dem Strand zieht sich eine endlose Reihe von Ferienhäusern entlang. Wir hoffen, dass das Wasser der Adria weiter im Süden schöner ist und entscheiden uns, weiter zu fahren. Zumindest Ancona wollen wir heute noch hinter uns lassen. Im "Schulz" haben wir von einem Sosta Camper in Porto Recanati gelesen, den wir uns suchen wollen. Es ist schon finster als wir dort vorfahren. Der Aufseher winkt uns aber schon am Eingang weiter, der Platz sei voll. Er gibt mir noch den Tipp, es weiter vorne, ca. 2 km am Strand entlang, auf dem Sosta Camper des Kart-Vereins zu versuchen. Dort stehen wir erst mal vor einer verschlossenen Schranke, aber ich sehe genügend freie Plätze. Auf der Kartbahn nebenan ist noch voller Betrieb. Am Kiosk frage ich nach und bekomme für 15,- Euro 2 Chips - einen zum Reinfahren auf den Platz und einen, mit dem ich die Schranke zum Verlassen des Platzes wieder öffnen kann. Die Stellplätze sind gut ausgestattet, es gibt Picknickbänke und Stromanschluss. Sogar Toiletten sind vorhanden. Nachdem wir unseren Stellplatz bezogen haben, gehe ich mit Konstantin zur Kartbahn vor. Er ist ganz begeistert von den knatternden Kisten.

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Später sitzen wir noch mit unseren Nachbarn zusammen, einem Ehepaar aus Vasto. Sie fahren oft zum Gargano und schwärmen von der Calenella-Bucht, in der man frei stehen könne und die überhaupt die schönste Bucht in Italien sei.

 

Ein Wochenende auf dem Campingplatz

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Am Morgen beim Frühstück überlegen wir, wie es weiter gehen soll. Das Wochenende steht bevor, und bis wir zum Gargano kommen, wird dort alles ziemlich dicht belegt sein. Im Schulz haben wir von einem Campingplatz, Sun Beach in Torre di Sangro Marina, kurz vor Pescara, gelesen. Seine Beschreibung klingt gut, also könnte das unser heutiges Ziel sein, und wenn es uns dort gefällt, können wir ja das Wochenende über dort bleiben.

Die Küstenstraße zieht sich durch die Orte endlos dahin. Die Eisenbahnlinie bildet eine beinahe unüberwindbare Barriere zum Meer. Sieht man von der Straße aus einen interessanten Strandabschnitt, auf dem manchmal sogar Wohnmobile stehen, müsste man wieder Kilometer weit zurück fahren zur nächsten Einsenbahnunterführung mit genügend Durchfahrtshöhe. Also bleiben wir bei unserem Plan und steuern den Campingplatz Sun Beach an. Wir bekommen sogar einen schönen Platz mit Schatten und genießen als erstes ein Mittagessen im Platz eigenen Restaurant.

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Nachmittags geht es zum Baden an den feinen Kiesstrand. Das Wasser ist ganz ordentlich, so dass wir das Wochenende über hier bleiben.

Als wir bei der Ankunft den Strand abgefahren, sind um eventuell einen freien Stellplatz zu finden, sahen wir weiter südlich einen Abschnitt mit Sandstrand, der aber bereits mit Wohnmobilen voll gestellt war. Also werden am Sonntag die Fahrräder vom Träger geholt und mit den Kindern eine Fahrrad-Bade-Tour unternommen. Der Strand ist gut besucht, aber es findet sich noch ein schönes Plätzchen.


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