Griechenland 2005
Anreise |
Endlich ist es soweit. Um 17:00 Uhr starten wir in den Urlaub. Unser Urlaubsziel steht schon sein längerer Zeit fest: In diesem Jahr muss es wieder Griechenland sein. Lange Zeit war es nicht sicher, ob ich genügend Urlaub nehmen kann, um für 3 Wochen wegzufahren. So hatten wir auch keine Fähre gebucht. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir in Brindisi kurzfristig ein Ticket und vielleicht sogar einen Platz auf dem Camper-Deck bekommen. Nach einem Zwischenstopp bei meinen Eltern schaffen wir es noch bis kurz vor Garmisch-Partenkirchen. Auf dem Parkplatz des Freilichtmuseums in Großweil-Glentleiten finden wir einen Übernachtungsplatz neben einigen anderen Wohnmobilen, die sich hier für die Nacht eingerichtet haben.
Nach einer ruhigen Nacht, in der es zu regnen begonnen hatte, und einem ausgiebigen Frühstück setzen wir unsere Fahrt fort. Über den Zirler Berg, Innsbruck und den Brenner geht es Richtung Süden.
Am Nachmittag legen wir in Franzensfeste an der Eissack eine Siesta ein |
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Gegen 17:00 Uhr
verlassen wir an der Ausfahrt Lago di Garda sud die Autobahn. Hier dürfen wir nicht vorbeifahren, ohne dass Sylvia und Konstantin im Supermarkt Grand Affi die schon traditionelle Pizza bekommen.
So gestärkt kaufen wir noch Vorräte für den Urlaub und neue italienische Badeklamotten für die Damen ein. Wir beschließen, anschließend noch weiter zu fahren, denn am Gardasee zu übernachten, dazu haben wir jetzt, in der Hochsaison, keine Lust. Wir wollen lieber zusehen, dass wir so schnell wie möglich ans Meer kommen. Die Kinder liegen bald in den Betten und kurz nach Mitternacht erreichen wir Rimini Sud. Wir sind am Meer und das reicht für heute. Bei Rimini werden wir kaum einen Übernachtungsplatz finden, vielleicht weiter landeinwärts. Ich verlasse die Autobahn und fahre Richtung San Marino. In der Stadt entdecke ich einen Wegweiser zum Centro Sportivo, dem ich folge, denn bei einem Sportzentrum gibt es naturgemäß auch einen Parkplatz. Als wir dort ankommen steht auch tatsächlich schon ein Wohnmobil auf dem geräumigen Parkplatz. In angemessenem Abstand stellen wir uns dazu und nachdem alle Luken dicht gemacht sind, liege ich auch schon im Bett. Morgens beim Frühstück als ich gerade aus dem Fenster schaue, fällt mein Blick auf eine Mauer auf der gegenüberliegenden Straßenseite und stelle fest, dass dies eine komplette Ver- und Entsorgungsstation ist. Die kommt uns gerade gelegen. Nachdem wir an dieser Einrichtung unser Wohnmobil wieder für die Weiterreise fit gemacht haben, starten wir zu unserer 3. Etappe. Der Himmel ist ziemlich bewölkt und zwischendurch fallen auch immer wieder einige Tropfen. Das Wetter lässt den Wunsch, ans Meer zum Baden zu fahren, irgendwie gar nicht so recht aufkommen. Also nutzen wir das, um Kilometer Richtung Süden zu machen. Nach etwa 3 Stunden Fahrzeit kommen aber dann doch aus den hinteren Reihen die ersten Fragen, wie lange wir denn noch fahren. Es ist sowieso Zeit, an eine Mittagspause zu denken. Also verlassen wir bei Pedaso die Autobahn, kurven auf der SS16 weiter nach Süden bis wir am Ende einer Feriensiedlung einen freien Platz neben einen Fluss finden, der hier ins Meer mündet. Unter einer Eisenbahnunterführung hindurch gelangt man an den Strand. Etwas oberhalb der Flussmündung sind Liegestühle und Sonnenschirme fein säuberlich aufgereiht, heute allerdings zusammen geklappt, denn der Strand ist menschenleer. Das Wetter hat sich etwas gebessert,
ab und zu zeigt sich die Sonne, so dass ich die Stühle und den Tisch auspacke. Nach dem
(Nach-)Mittagessen machen wir noch einen Strandspaziergang. Vorsorglich nehmen wir die
Badesachen mit. Über dem Meer sind zwar dunkle Wolken aufgezogen, aber es ist einfach zu
verlockend, endlich wieder im so lange vermissten Meer zu
schwimmen. Auch wenn wir die einzigen an dem schönen Kiesstrand sind, macht es wieder
Spaß, im Wasser herum zu toben. Zum Abschluss gibt es noch eine Partie klettern. Am Strand wurde ein Baumstamm
aufgestellt, und kaum sind wir aus dem Wasser heraus, haben ihn die Kinder schon erobert.
Nach dieser willkommenen Abwechslung geht die Fahrt weiter. Zumindest bis zum Gargano
wollen wir heute noch kommen. Wenn wir dort ein schönes Plätzchen finden, könnten wir
auch einen Ruhetag dort einlegen. Bei den Überlegungen, wohin wir am Gargano wohl am
besten fahren und da es fraglich ist, ob wir überhaupt einen schönen Platz für uns
finden, kommen wir übereinstimmend zu dem Schluss, dass wir am liebsten so schnell wie
möglich nach Griechenland wollen und deshalb heute noch so lange fahren wie es geht. In
der Abenddämmerung fahren wir an der Ausfahrt Lesina, die zum Gargano führt, vorbei.
Später beginnt es zu regnen. Vorbei an Bari fährt Sonja unermüdlich weiter. Kurz vor
Brindisi halten wir, um den Platz hinter dem Steuer zu tauschen. Der Beschilderung zum
Hafen folgend, durchqueren wir die Stadt und kommen schließlich zu einem großen Platz.
Hier gibt es ein Reisebüro neben dem anderen. In einer Parklücke stellich das Wohnmobil
ab. Ich gehe nochmals raus um zu sehen, in welcher Gegend wir da gelandet sind. Alles ist
ruhig und nichts spricht dagegen hier zu bleiben. Am Morgen werde ich vom Geräusch einer Kehrmaschine geweckt, die immer wieder an unserem Wohnmobil vorbeifährt, da sie unsere Parkbucht nicht reinigen kann. Ich muss aber sowieso aufstehen, da ich bei den Ticketbüros sein möchte, sobald die aufsperren. Kurz nach Acht stehe ich vor einem deutsch sprechenden Italiener in seinem spärlich eingerichteten Büro aber Computer für die Buchung, Kartenleser für die Kreditkarte alles funktioniert und schon haben wir für 200 Euro die Tickets für die Fähre der Agoudimos Lines mit Camping an Board! Für ein Rückfahrtticket gibt es keine Ermäßigung und außerdem hat er anscheinend keine Lust uns eines zu verkaufen. Es sollte sich aber herausstellen, dass dies sowieso die bessere Lösung ist.
Wir müssen nur noch zum Hafen Costa Morena. Auf dem Weg dorthin fahren wir wieder durch die Stadt. Im Hafen erwartet mich eine lange Schlange vor dem Check in Schalter. Von den 4 Schaltern arbeitet in Wirklichkeit nur einer. Ein Schalter ist zwar offen aber niemand zu sehen, am nächsten wird mit 4 Truckfahrern endlos verhandelt, telefoniert, Papiere hin- und her geschoben und beim letzten Schalter sind die Rollläden herunter gelassen. Willkommen in Griechenland. Nach endloser Warterei geht es aber dann doch ganz schnell. Zurück zum Wohnmobil, zur Rampe
vorgerückt, und hinter einem Italienischen Camper fahren wir auch schon auf die Ionian
Sky. Wir haben Glück und bekommen einen Platz an der Außenluke.
Etwa gegen 21:00 Uhr legt die Fähre in Igoumenitsa an. Es ist bereits finster. Wir
fahren aus dem New Port Richtung Norden heraus und stehen auch schon im abendlichen Stau
der Stadt, die um diese Zeit aus der Nachmittagsruhe erwacht. Nur schrittweise kommen wir
voran bis wir endlich auf der Straße zum Drepano Beach sind. Kurz vor der Taverne fahren
wir von der Straße ab um uns in dem Pinienwäldchen einen Platz zum Übernachten zu
suchen. Bei einem kurzen Abendspaziergang am Strand entlang können sich die Kinder noch
austoben bevor es ins Bett geht. Nach dem Frühstück
gibt es kein Halten mehr. Wir stürzen uns in das klare Wasser am herrlichen Sandstrand.
Natürlich müssen wir zum Mittagessen in die Taverne gehen. Sylvia bekommt endlich wieder
ihre heiß geliebten Souvlaki und wir alle genießen nach langer Zeit das Griechische
Essen. |