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Griechenland 2005

 

Am Acheron

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Wir fahren zunächst zum New Port, um uns im Büro der Agoudimos Lines nach Rückfahrtmöglichkeiten zu erkundigen. In dem Prospekt, das Sylvia in dem Reisebüro in Brindisi mitgenommen hatte, habe ich von einer Verbindung von Patras nach Bari gelesen. Das würde uns interessieren. Die Dame muss zu ihrem Bedauern aber gestehen, dass das Schiff, die Ionian King, mit der diese Linie eingerichtet wird, noch nicht fertig ist. Am 20. August etwa sollte das Schiff da sein. Wir sollten bei ihr ein paar Tage vorher anrufen. Wir haben leider vergessen zu fragen, in welchem Jahr das sein wird.

Wir verlassen Igoumenitsa Richtung Süden. In Sivota, wo wir bei unserer letzen Griechenland-Tour einen ausgezeichneten Bäcker mit leckerem Brot gefunden haben, kaufen wir zuerst in einem Supermarkt ein, bei dem es alles gibt, von Nägeln bis hin zu Lebensmittel und Badehosen, und gehen dann zum Bäcker nebenan, der in der Auslage so leckeres Gebäck hat, dass wir nicht widerstehen können und wieder einmal mehr einkaufen als geplant.

So eingedeckt für die nächsten Tage fahren wir zu unserem Lieblings-Campingplatz. Als wir unten ankommen, sieht es zunächst ziemlich voll aus. Es hat sich einiges verändert, unterhalb des Restaurants wurde ein Kinderspielplatz und eine Bar eingerichtet. Etwa auf Höhe des Restaurants finden wir noch einen schönen, und sogar ziemlich ebenen Platz, der groß genug für unser Rolling Home ist. Wir finden auch jemanden, bei dem wir uns anmelden können. Inzwischen sind ziemlich dunkle Wolken aufgezogen und vom Meer her hat der Wind aufgefrischt, aber es ist warm genug, um schwimmen zu gehen, nachdem wir uns mit Kaffee und Gebäck gestärkt haben. Das Wasser ist allerdings ziemlich kühl hier.

Strand von CP Sofas

Von Achim kommt eine SMS, in der er meldet, dass es auf der Peloponnes, bei Elea, so heftig stürmt, dass Baden im Meer unmöglich ist. Die Wellen seien meterhoch. So gesehen haben wir es noch gut, toben mit den Schwimmbrettern im Meer herum und genießen den ersten Aufenthalt auf einem Campingplatz in diesem Urlaub.

Sundowner am CP

Abends gehen wir nochmals zum Strand, um den Sonnenuntergang zu genießen und den Kindern Gelegenheit zu geben herum zu toben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Restaurant

Als es dunkel wird, hören wir aus der Taverne die Klänge der Musiker, die sich – vergeblich – bemühen, Gäste anzulocken. Eigenartig, bei unserem letztem Aufenthalt hier, waren jeden Abend alle Stühle besetzt. Damals war auch die Stimmung auf dem Platz familiärer, offener.

 

 

 

 

 

Beim Frühstück beschließen wir, Richtung Süden weiter zu fahren. Unser nächstes Ziel ist die Acheron-Schlucht, von der wir schon viel gelesen haben und von der uns die Familie Rieß, die wir auf der Reise in die Türkei kennen gelernt haben, vorgeschwärmt hat. Gegen Mittag erreichen wir den Acheron und natürlich gehört es dazu, hier in einem der Restaurants, in denen man direkt am oder auch im Fluss sitzen kann, einzukehren.

Acheron

Die Tische stehen nahe am Wasser und eine überdachte Plattform ist quer in den Fluss hinein gebaut worden. Das Wasser ist nur etwa knöcheltief und das Flussbett besteht aus lauter rund geschliffenen, großen Kieselsteinen. Das Wasser ist allerdings eiskalt, ein Gebirgsbach eben. Etwas oberhalb des Restaurants kommen immer wieder Schlauchboote an, aus denen triefendnasse aber glückliche Bootsfahrer steigen. Sylvia und Konstantin macht das kalte Wasser nichts aus, und sie wollen gar nicht mehr aus dem Fluss heraus. Nach dem Essen und einem griechischen Kaffee, fahren wir weiter flussaufwärts, um einen Parkplatz zu finden, auf dem wir übernachten können und von dem aus wir natürlich die Flusswanderung starten können.

Nach ein paar hundert Metern sehen wir schon die Wohnmobile stehen. Auf einem großen Platz, zum Teil unter Bäumen, haben sich viele offensichtlich für mehrere Tage eingerichtet. Die schönsten Plätze, nahe am Wasser, sind natürlich belegt. Ein Teil des Platzes wird durch eine Gabbionenwand vor dem Hochwasser des Acheron geschützt. Hier finden wir einen freien Platz, von dem aus wir leicht auf die Mauer klettern können, hinter der der Acheron vorbeifließt.

Acheron

 

Oberhalb des Parkplatzes befindet sich die Raftingstation. Hier beginnt die Fahrt durch den reißenden Fluss bis zu dem Restaurant bei der Brücke.

AcheronWir marschieren entlang des Flusses, überqueren Seitenarme, kommen an vielen Quellen vorbei, bis es am Ufer nicht mehr weitergeht. Also ziehen wir die Schuhe aus und laufen im Flussbett weiter. An das kalte Wasser hat man sich schnell gewöhnt. Es reicht höchstens bis zu den Knien.

 

 

 

 

AcheronAuf beiden Seiten werden die Felswände immer höher und immer schroffer. Aber um diese Tageszeit scheint die Sonne direkt in die schmale Felsschlucht, so dass es trotz des engen Flussbettes schwer vorstellbar ist, dass die Menschen in der Antike glaubten, hier würde sich der Eingang in das Totenreich befinden.

 

 

 

 

 

 

 

 

AcheronSeitlich gibt es viele Quellen, die den Fluss speisen. An einigen Stellen spritzt das Wasser wie bei einem Springbrunnen aus Felsspalten hervor.

 

 

 

 

 

 

 

Inzwischen müssen wir auch tiefere Stellen durchwaten. Bis wir schließlich zu der Stelle kommen, die auf etwa 20 Meter durchschwommen werden muss. Natürlich wollen wir wissen, wie es dahinter weiter geht. Sylvia und ich stürzen uns in das eiskalte Wasser und sind halb erfroren, als wir wieder in einen seichteren Bereich kommen. Hier klettern wir über Stromschnellen, hinter denen es wieder im flachen Wasser weiter geht. Wir kehren um und schwimmen zurück zu Sonja und Konstantin. Es beginnt schon zu dämmern, als wir schließlich zum Wohnmobil zurückkommen.

Badespaß im AcheronAm Morgen nach dem Frühstück erkunden Sylvia, Konstantin und ich den Fluss bei unserem Wohnmobil, vielleicht kann man hier nochmals baden. Über ein Kiesbett, über das das Wasser in starker Strömung fließt, gelangen wir zu einer Art Rinne.

Hier springen wir ins Wasser und lassen uns von der reißenden Strömung treiben, um unterhalb an einer ruhigeren Stelle wieder ans Ufer zu gehen.

 

 

 

 

Wassernixe

 

Das macht Spaß und das eiskalte Wasser erfrischt enorm. Da kommt der Kreislauf so richtig auf Touren. Nachdem wir uns ausgetobt haben, kehren wir so richtig durchgefroren zum Wohnmobil zurück.

 

 

 

 

 

Als nächstes wollen wir unsere ursprüngliche Absicht, die Insel Lefkas zu erkunden, in die Tat umsetzen und brechen auf zu neuen Abenteuern.