Rückfahrt nach Griechenland

Als wir am nächsten Tag frühmorgens losfahren, schlafen die Kinder noch. Das Frühstück holen wir bei einer ausgiebigen Pause nach. Das Wetter ist während der ganzen Fahrt über trübe und zeitweise regnet es. Bei Canakkale gibt ein türkischer Autofahrer ein gutes Beispiel für die Fahrkunst hierzulande. Ich möchte von der E 87 links abbiegen, setzte früh genug den Blinker und sehe im Rückspiegel gerade noch, wie der nachfolgende PKW trotzdem noch überholt. Ich bremse, er weicht aus, so dass wir knapp einem Zusammenstoß entgehen. Das hätte uns gerade noch gefehlt.

Während ich am Fährhafen von Canakkale kurz anhalte, um die Tickets zu kaufen, kommt schon wieder ein Parfumverkäufer zu uns. Ich überlasse Sonja die Verhandlungen. Er verfolgt uns bis auf das Schiff. Sonja ist doch etwas neugierig und möchte an den Fläschchen riechen. Das darf sie auch, ist aber stark enttäuscht von dem Zeug, das furchtbar stinkt und das als Chanel, Calvin Klein oder sonstige Edelmarke verkauft wird.

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Es ist schon finster als wir an der Grenze ankommen. Als erstes muss ich bei dem kleinen Zollhaus am Schlagbaum den Ausweis vorzeigen und der Grenzbeamte sieht nach, ob wir auch im Computer erfasst sind. Da dies der Fall ist, dürfen wir weiterfahren zum Parkplatz, um die übrigen Formalitäten zu erledigen. Erst wieder zur Polizei, diesmal bei "Cikis". Der Beamte möchte nicht nur alle Ausweise sehen, sondern auch deren Besitzer. Also hole ich Sonja und die Kinder zum Schalter. Als ich die Kinder nacheinander hoch hebe, damit er sie und vor allem sie auch ihn sehen können, muss er selbst lachen. Anschließend gehe ich noch zum Zoll, wo ich die Bescheinigung für das Fahrzeug abgeben muss. Nachdem ich beim Inspektor war, steht einer Ausreise nichts mehr im Wege. Bevor wir auf die griechische Seite wechseln, müssen wir noch durch eine Entseuchungsschleuse fahren, die aber nicht in Betrieb ist. Die Griechen winken uns einfach nur durch und weiter geht die Fahrt nach Alexandroupolis, wo wir übernachten.

Am Morgen, als wir nach dem Frühstück wieder Richtung Thessaloniki starten, ist es noch bewölkt. Bald kommt aber die Sonne heraus und als wir Kavala passieren haben wir wieder strahlend blauen, wolkenlosen, griechischen Himmel über uns. Unser Ziel ist der Volvi-See. "Schulz" schwärmt davon und bei Orfani hatte uns ein Wohnmobilfahrer den Volvi-See als Geheimtipp empfohlen. Da muss doch was dran sein!

Bevor wir uns einen Platz am See suchen, gehen wir in einer Taverne in Mikrivolvi essen. Das erste griechische Essen nach unserem Abstecher in die Türkei schmeckt uns ausgezeichnet und vor allem Sylvia freut sich über ihre geliebten Souvlaki. Die Terrasse, auf der wir sitzen, liegt direkt am See, der aber keinen sehr einladenden Eindruck macht. Das Wasser sieht eher bräunlich aus und man sieht weit und breit niemand baden oder Wassersport betreiben. Die Gegend um den See herum wird intensiv landwirtschaftlich genutzt und Touristen verirren sich wahrscheinlich sehr selten hierher - außer solchen, die der Beschreibung des "Schulz" folgen.

Wir beschließen, wieder ein Stück zurück zu fahren und uns weiter östlich am Meer einen Platz zum Baden und Übernachten zu suchen. Zuerst versuchen wir es am Strand von Asprovalta. Da ist alles zugebaut und außerhalb des Ortes ist der Strand ziemlich steinig. Wir wollen es lieber Richtung Süden versuchen und biegen bei Stavros Richtung Olymbiada ab. Am Ende des Ortes sehen wir, was wir gesucht haben: einen schönen Sandstrand mit großem Parkplatz, auf dem in großem Abstand einige wenige Wohnmobile stehen. Da haben wir auch noch Platz. Nach der langen Fahrt genießen wir natürlich das Baden im Meer.

stavros.jpg (22151 Byte) Frühstück am Strand von Stavros

 

 

Wir bleiben auch noch den ganzen nächsten Tag um ausgiebig zu baden und zu faulenzen.

 


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