Epilog

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Mit einigem zeitlichem Abstand lassen sich unsere Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen dieses Urlaubs leichter und objektiver beurteilen.

Es waren eigentlich nur 10 Tage, die wir in der Türkei verbracht haben, und wir waren in dem Teil des Landes, der touristisch wohl am besten erschlossen ist. Trotzdem war es ein Eintauchen in einen neuen Kulturbereich. Vieles war uns vorher unbekannt, und am meisten waren wir überrascht von der Gastfreundschaft der Menschen, die wir kennen lernten. Obwohl wir bestimmt keine Berührungsängste haben und mit den Menschen in den Gegenden, die wir besuchen, den Kontakt suchen, waren wir doch manchmal unschlüssig, wie wir uns angesichts dieser überwältigenden Freundlichkeit und Gastfreundschaft verhalten sollten.

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Gerne wären wir noch weiter in das Landesinnere gefahren, um noch viel differenziertere Eindrücke zu sammeln und um uns ein realistischeres Bild von der Türkei machen zu können.

Schöne Strände zum Baden gibt es am ganzen Mittelmeer und die Landschaft unterscheidet sich auch nicht wesentlich von der anderer Mittelmeerländer. Nur wegen Camping und Baden muss man also nicht die lange Anreise in die Türkei auf sich nehmen. Jedes Land wird aber geprägt durch seine Kultur, und es ist faszinierend die Menschen kennen zu lernen und zu erfahren wie sie leben. Die Türkei und den Orient richtig kennen zu lernen, davon waren wir sicher noch weit entfernt. Wir haben aber einen ersten Eindruck davon bekommen und unser Interesse daran ist geweckt, so dass wir noch mehr von der Türkei kennen lernen möchten.


 

Abschließend noch einige Tipps, wobei ich hinzufügen muss, dass sich diese nur auf unsere Erfahrungen an der Westküste beziehen.

Einreise: Benötigt wird der Reisepass, für die Kleinen genügt der Kinderausweis. Für die Eintragung des Wohnmobils musste ich 6 Euro bezahlen. Wichtig: Die Bescheinigung für das Fahrzeug gut aufheben, denn sie wird bei der Ausreise wieder verlangt.

Währung: In der Türkei wird fast überall der Euro als Zahlungsmittel angenommen, wobei man aber damit rechnen muss, dass das Wechselgeld in türkischer Lira zurückgegeben wird. Es lohnt sich für alle Fälle, genügend Kleingeld dabei zu haben. Wir erhielten beim Geldwechsel in der Bank für 1 Euro 1,58 Millionen Türkische Lire, wenn man mit Euro bezahlt wird der Betrag in türkischer Lira durch 1,5 Millionen geteilt.

An den größeren Tankstellen wurde problemlos die Eurocheck-Karte akzeptiert. Bankautomaten finden sich in allen größeren Orten.

Verständigung: Am besten kommt man mit Englisch zurecht, das von vielen Türken gesprochen wird. Mit deutsch hat man nicht immer Glück. Hier ein paar wichtige Begriffe in türkischer Sprache, die uns Sule (sprich schule) gelehrt hat (Korrekturhinweise nehme ich selbstverständlich dankbar an):

lütfen » bitte
tesekkür (sprich teschekkür) ederim  » danke
günaydin  » guten Morgen
lyi aksamlar (sprich akschamlar)  » gute Nacht
Su  » Wasser
Ekmek  » Brot
biz birseyler (sprich birscheyler) yemek istiyoruz » wir hätten gerne etwas zu essen
biz hesabi ödemek istiyoruz  » wir wollen zahlen
hesap, lüdfen  » zahlen bitte

Sicherheit: Dort, wo viele Touristen unterwegs sind, wie es in den bekannten Orten an der Westküste der Fall ist, ist man nicht mehr oder weniger sicher vor Betrügereien als überall in Europa, wo Touristen eine leichte Beute sind. Meines Erachtens besteht die größte Gefahr, Opfer zu werden, darin, dass man in Geschäfte verwickelt wird, die man eigentlich gar nicht tätigen wollte oder bei denen man zu überhöhten Preisen einkauft. Es muss keinesfalls Absicht sein, zu betrügen. Es ist nur ein anderes Verständnis von Geschäftemachen. Dazu gehört des Handeln und Feilschen und wer das nicht tut ist selber schuld. Schließlich muss jeder selbst wissen was ihm eine Sache wert ist und wenn er sie kauft, sollte er in der Lage sein den Wert selbst zu berurteilen. Ich erinnere mich noch gut an die Verhandlungen mit dem Teppichhändler in Selcuk. Es fängt immer ganz harmlos und mit freundlichen Komplimenten an. Wir sind standhaft geblieben, da wir uns einig waren, dass wir nicht kaufen und von vorne herein dem Händler klar gemacht haben, dass seine Bemühungen umsonst sind. Wer so einen Versuch nicht gleich abblockt, muss wissen worauf er sich einlässt.

Freies Stehen, übernachten außerhalb von Campingplätzen: Wir sind in Pamucak 2 Nächte frei gestanden und es gab keinerlei Probleme. Sonst haben wir die Campingplätze bevorzugt, was einige Vorteile hatte: Die Plätze waren kaum belegt und es gab keine Einteilung, so dass man das Wohnmobil aufstellen konnte, wie man wollte. Man stand nicht einsam und alleine in abgelegener Gegend, sondern lernte sowohl die einheimische Bevölkerung als auch gleichgesinnte Wohnmobilreisende kennen. Die Campingplätze waren eher vergleichbar mit einem Stellplatz mit etwas Infrastruktur.

Ver- und Entsorgen: Auf den Campingplätzen war es kein Problem, Abfall, Abwasser und Toilette zu entsorgen. Entlang der bedeutenderen Straßen weisen Schilder immer wieder auf Wasserstellen hin. Auf den Campingplätzen hatte das Wasser, das aus der Leitung kommt, keine Trinkwasserqualität. Wir haben das aber nicht anders gehandhabt als auf unseren Touren in anderen Ländern auch, wo das Wasser im Tank Badewassertemperatur erreicht und sich meist länger als nur einen Tag darin befindet. Ich gebe stets ein Entkeimungsmittel auf Silberionenbasis zu und zum Trinken kaufen wir Wasser in der Flasche. Die Plastikflaschen kann man dann noch vielfach verwenden. Mit Süßwasser gefüllt dienen sie als Stranddusche, wenn wir im Gebirge gutes Quellwasser finden, füllen wir sie damit, geben vorsichtshalber Entkeimungsmittel dazu und haben wieder bestes Trinkwasser. Naja und da man in Griechenland überall offenen Wein erhält, ist es gut, auch dafür ein paar leere Wasserflaschen dabei zu haben.


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Karte mit der Strecke von Igoumenitsa über Edessa, Thessaloniki, Alexandroupolis, Canakkale, Bergama und Izmir bis Pamucak

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Rückfahrt von Pamucak über Alexandroupolis, Larissa, und Perama nach Igoumenitsa zum Vergrößern auf die Karten klicken

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