Befestigung der Solarmodule auf dem Dach

Um etwa den Tagesbedarf an Strom zu decken, intalliere ich Solarmodule.

Lange habe überlegt, wie ich die 3 Module befestigen soll. Die einzelnen Module habe ich danach ausgewählt, wie sie am besten Platz haben auf dem Dach, so dass ich über der Küche und im Bad noch genügend Platz habe, um Dachluken einzubauen. So kam es, dass ich insgesamt 3 Module, 2x60 Watt und 1x120 Watt, bestellt habe. In Längsrichtung reicht der Platz genaue für ein 60-Watt- und ein 120-Watt Panel nebeneinaner. Aber wie befestigen? Die Module sollten sicher halten, es sollen aber so wenig Löcher wie möglich gebohrt werden. Aluwinkel aufkleben scheitert an der unebenen Fläche. Meine anfängliche Idee, die Module auf Dachträger zu montieren, ließ sich auch nicht umsetzen, da sie so weit wie möglich nach vorne mussten, dort aber keine Befestigungsmöglichkeit für einen Dachträger besteht.

Ich entschied mich schließlich dafür, die Module mit einzelnen Stützwinkeln auf dem Dach zu befestigen. Jeder Stützwinkel wird zusätzlich durch das Dach verschraubt. Insgesamt sind es 14 Stützen, die auf dem Dach geklebt und/oder verschraubt werden und an denen der Rahmen der Module angeschraubt wird.

 

Befestigung der Winkel zum Anschrauben der Panele
Die Module mit der vorbereiteten Verkabelung und den Stützfüßen

 

Damit es nicht ganz so einfach wird, benötige ich unterschiedlich hohe Winkel, da das Dach unterschiedlich hohe Aufwölbungen aufweist und in der Mitte höher ist als seitlich. Die Module sollen aber waagerecht liegen. Nachdem alles ausgemessen ist, lasse ich mir vom Spengler Stützfüße aus Edelstahl biegen.

Erstmal muss ich die exakte Lage für die Module und die Stützfüße finden. Außerdem sollen die Stützen natürlich nicht direkt über einem Dachholm liegen.

Um die Windgeräusche gering zu halten, möchte ich vorne quer über die gesamte Dachbreite Spoiler anbringen, wie sie von Büttner Elektronik mit den Solarmodulen mitgeliefert werden. Die Spoiler muss ich auf das Dach kleben .Dafür muss ich mir erst eine waagerechte, ebene Fläche vorbereiten, so dass ich in die Vertiefungen Hart-PVC-Platten klebe, die ich auf den Dachverlauf angepasst habe.

 

Höhenausgleich

 

Die Spoiler kürze ich auf die Breite der nebeneinander liegenden Solarmodule und streiche sie in Wagenfarbe. Das sieht nicht nur besser aus als das standardmäßige Braun sondern ist auch unauffälliger.

Auflagewinkel beim Lackieren

Um die Löcher für die Stützfüße zu bohren fertige ich mir eine Schablone an. Mit den Spoilern markiere ich die vordere Kante der Module. Insgesamt sind es 12 Bohrungen, die ich für die Befestigung benötige. Nachdem diese gebohrt und mit Rostschutz versehen sind, kommen noch Kabeldurchführungstüllen in die Bohrungen. Diese sollen verhindern, dass der Rostschutz durch die Schrauben wieder beschädigt wird. An der Stirnseite der Module bohre ich die Löcher für die Befestigung an den Spoilern vor.

Kabeldurchführung (links)

Jetzt benötige ich noch eine Bohrung für die Durchführung des Stromkabels in den Innenraum. Um diese wasserdicht zu bekommen klebe ich später ein PU-Gehäuse auf das Dach, in die das Kabel mit einer Kabelverschraubung eingeführt wird. Damit die Ummantelung des Kabels nicht am Blechrand der Durchführung scheuert, benutze ich hier ebenfalls eine Kabelverschraubung.

Um die Spoiler an der exakt richtigen Lage aufzukleben, lege ich zunächst die Module auf das Dach und fixiere sie an ihrer späteren Position, indem ich sie mit je 2 Schrauben an den Modulen befesige. Die an den Klebeflächen mit Cleaner und Primer vorbehandelten Spoiler klebe ich mit Sikaflex 252 auf.

Nachdem der Kleber über Nacht ausgehärtet ist, kann ich jetzt mit den Moulen weiter machen. Ich beginne mit dem großen Modul mit 120 Watt, das ich auf der rechten Fahrzeugseite befestige. Das Stromkabel führe ich durch das Dach in den Innenraum. Die Stützfüße klebe ich mit Weicon Flex 310 M auf. Es handelt sich dabei um einen Ein-Komponenten POP-Mischpolymer-Kleber, der sich etwas einfacher verarbeiten läßt als Sikaflex und vor allem UV-beständig ist - auf dem Dach eine nicht unbedeutende Eigenschaft. 5 von den 6 Stützfüßen verschraube ich mit M6-Schrauben durch das Dach, die 6. wird nur geklebt. Das größte Problem dabei ist, mit einem Inbus-Schlüssel in dem ca. 3 cm hohen Zwischenraum zwischen Dach und Modulrahmen den Schraubenkopf gegenzuhalten.

Das 2. Modul, vorne links wird etwas schwieriger. Bevor ich es befestige, muss ich das Verbindungskabel vom großen Modul anschließen und die Kabel zum 3. Modul, das anschließend dahinter befestigt wird, vorbereiten. Am schwierigsten wird es, das 3 Modul, das ich ebenfall links in Längsrichtung anordne, zu befestigen. Ich schließe die Kabel zu Modul Nr. 2 an, womit der Bewegungsspielraum schon enger wird. Auch nach oben, da knapp über dem Fahrzeugdach Querträger und Rohre verlaufen. Mit Kabelbindern befestige ich die Verbindungskabel am Modulrahmen. Schließlich ist auch dieses Modul aufgeklebt und mit 3 Schrauben befestigt. Mit Spülmittel streiche ich die Kleberänder glatt und reinige mit Brennspiritus alles von dem Weicon, solange es noch nicht ausgehärtet ist.

Zu guter Letzt: Die Messung bei Sonnenschein ergab eine Leehrlaufspannung von 21,3 V.

 

Solar-Landschaft
Hoffentlich muss ich in den nächsten 10 oder 20 Jahren
keines der 3 Modul ausbauen.

 

Frontansicht
Im Sommer muss ich noch die Klebestellen mit Farbe überstreichen.

 

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